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 - Berliner Morgenpost. Reprint des Extrablatt vom 21. Juli 1944.

Title: Berliner Morgenpost. Reprint des Extrablatt vom 21. Juli 1944.
Description: Ohne Drucker. Ein Blatt (einmal gefaltet, Druck auf chamoisfarbenem Papier, das Porträt Hitlers mit leichtem Durchschlag des Textes verso, insgesamt neuwertig). FAKSIMILE ! Die verwendete Papiersorte lehnt sich in der Farbe an die Farbe der Vorlage an. Das Schriftbild entspricht 1:1 der Vorlage, lediglich der verwendete Papierbogen ist geringfügig kleiner. Nachdruck des extrem seltenen Sonderblattes, ein bedeutendes Dokument des - erfolglosen - Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Beschäftigt sich natürlich mit dem Attentat vom 20. Juli 1944. Enthält den Text der Rundfunkansprache Hitlers, in der er - erneut und wie immer in seinem verquasten "Deutsch" - die Vorsehung für sich reklamiert: "Eine ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer dummer Offiziere hat ein Komplott geschmiedet, um mich zu beseitigen und zugleich mit mir den Stab der deutschen Wehrmachtsführung auszurotten (...). Ich selbst bin völlig unverletzt bis auf ganz kleine Hautabschürfungen, Prellungen oder Verbrennungen. Ich fasse das als eine Bestätigung des Auftrages der Vorsehung auf, mein Lebensziel weiter zu verfolgen, so wie ich es bisher getan habe". Dies konnte man - und hat man auch sicher - als unverhüllte Drohung wahrnehmen. Hitler erwähnt namentlich nur Oberst von Stauffenberg als Attentäter, ausserdem Himmler, den er zum Befehlshaber des Heimatheeres ernennt, sowie Generaloberst Guderian, den er in den Generalstab beruft. Eine Agenturmeldung nennt die Verletzten Schmundt, Brandt, Berger, Jodl, Korten, Buhle, Bodenschatz, Heusinger [den späteren ersten Generalinspektor der Bundeswehr], Scherff, Voss, von Puttkammer, Assman und Borgmann. Weiter werden abgedruckt: die Ansprachen von Dönitz ("Heiliger Zorn und masslose Wut erfüllt uns über den verbrecherischen Anschlag, der unserem geliebten Führer das Leben kosten sollte" - vermutlich u.a. deshalb wurde Dönitz von Hitler später zum Nachfolger ernannt), sowie die Ansprache von Göring ("Ein unvorstellbarer gemeiner Mordanschlag wurde am Donnerstag von einem Oberst Graf Stauffenberg im Auftrage einer erbärmlichen Clique von ehemaligen Generälen durchgeführt (...) Es lebe unser Führer, den der allmächtige Gott heute so sichtbar segnete". Ein namentlich nicht gezeichneter Artikel der Morgenpost (evtl. aus der Feder des verantwortlichen Redakteurs Hans Merten) fasst die Ereignisse, soweit bekannt, nochmals in der zeittypischen Diktion zusammen: "... teuflische Tat gegen den Führer ... heiliger Zorn über diese verruchte kleine Generalsclique ... gemeiner Verrat einiger Wahnsinniger ... es besteht kein Zweifel daran, dass nun Schluss gemacht wird mit Elementen, die sich nicht restlos für den deutschen Schicksalskampf einsetzen ... besonders die amerikanischen Blätter agitieren immer wieder dafür, die führenden Männder Deutschlands aus dem Wege zu räumen ... der Mord, der Dolchstoss aus dem Hinterhalt, der Schau-Prozess nach den Methoden des Secret Service und der GPU geistert seit langem durch die Vorstellungswelt der Todfeinde Deutschlands ... auf eine solche Wahnsinnstat können wir nur mit verbissenem Trotz reagieren ... das ganze deutsche Volk gelobt Adolf Hitler in dieser Stunde erneut unverbrüchliche Treue bis zum Sieg". Unter dem Decknamen "Operation Walküre" hatten die Attentäter vor dem Hintergund der sich abzeichnenden militärischen Niederlage (und teils auch aus Ablehnung des Holocaust) das Attentat geplant und durchgeführt. Es wurde zum bekanntesten in einer ganzen Reihe von Attentaten auf Hitler gemacht und der deutsche Widerstand in der Bundesrepublik im Wesentlichen auf die Männer des 20. Juli reduziert. Das hatte einerseits den Grund, die Wehrmacht reinzuwaschen und die spätere Wiederbewaffnung Deutschlands zu ermöglichen, andererseits den Grund, den von der DDR in den Vordergrund gestellten linken Widerstand abzuwerten - die seien ja schliesslich zwar gegen Hitler, aber eigentlich auch für eine andere Art der Diktatur gewesen. Widerständler wie Georg Elser kamen bei beiden Seiten kaum vor. Neben diversen Verfilmungen resp. Dokumentarfilmen (ausführliche Liste im Stauffenberg-Artikel von Wikipedia) rückten in jüngster Zeit die Vorgänge um den 20. Juli wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Verfilmung mit Tom Cruise als Stauffenberg unter dem Original-Titel "Operation Valkyrie" zeigte etwa dem US-amerikanischen Publikum erstmals, dass es so etwas wie einen deutschen Widerstand gegen Hitler überhaupt gegeben hatte. Wegen Urlaub kann Ihre Bestellung / Anfrage erst nach dem 15. Mai 2024 bearbeitet werden. - Because of holidays your order / question can be handled only after 5/15/2022. Free shipping to Germany, shipping costs abroad 6,00 EUR.

Keywords: [Berlin; Zeitungen; Bibliophilie]

Price: EUR 20.70 = appr. US$ 22.50 Seller: Antiquariat Bürck
- Book number: 404056

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